Tagebuch Bangkok

Freitag, 1. Oktober 2010
Bangkok – City/Shoppingcenter

Heute haben wir ein wenig Bangkok erkundet. Wir sind in die bekanntesten Shoppingcenter, was aber nichts umwerfendes war. Am Abend sind wir totkaputt, weil wir vieles gelaufen sind und essen deshalb ein köstliches Essen im Hotel.

Samstag, 2. Oktober 2010
Bangkok – Königspalast und Sehenswürdigkeiten, Kaosan-Road

Heute steht der Königspalast und der Palast mit dem liegenden Budah auf dem Programm. Von der Skytrain-Station laufen wir zuerst, als wir merken, dass die Strecke wieder einmal viel länger ist, als es scheint. Wir entscheiden uns ein Taxi zu nehmen, werden aber von einem Mann aufgehalten. Er fragt uns aus (das übliche, wo wir hingehen, von wo wir kommen etc.) und gibt uns dann „Tipps“, warum wir kein Taxi nehmen sollen. Für den Norden empfiehlt er uns den Backpackerbus, den man gleich um die Ecke buchen könne. Wir sind uns nicht sicher, was nun Wahrheit ist und was nicht. Wir glauben aber, dass dies auch wieder ein Verkäufer war. Einiges hat aber der Wahrheit entsprochen, so hat er uns gesagt, dass dies eine Einbahn sei und das Taxi kehren müsse. Deshalb laufen wir nun den ganzen Weg bis zum Palast.

Als wir zum Eingang des Palastes laufen, steht an einem Seitentor neben der Wache ein Uniformierter. Er sagt uns, dass heute der Palast nur bis 13.00 Uhr (obwohl das Schild daneben bis 16.00 Uhr anzeigt) offen sei und wir aber zu anderen Sehenswürdigkeiten gratis fahren können mit dem Tuk-Tuk. Weil wir dasselbe bereits in Yogjakarta erlebt haben, sind wir vorsichtig und wollen uns zuerst selber davon überzeugen. Und….das war gelogen!!!! Unglaublich frech! Er sah recht professionell aus – wie ein Palastangestellter. Hätten wir das in Yogja nicht erlebt, so hätten wir ihm das geglaubt. Im Reiseführer steht (das lesen wir später im Lonely Planet), dass die Tuk-Tuk-Fahrer einem zu Läden fährt, nicht aber zu den versprochenen Sehenswürdigkeiten.

Wir sind also im Palast, der sehr schön und eindrücklich ist – kein Vergleich zum Palast in Yogja. Wir erhalten noch Infos und erfahren auch, dass ein Gebäude hier aus reinem Gold ist. Wenn man es anfasst, bringt es Glück. Ansonsten müssen wir sagen, sind wir schon langsam müde von den ganzen Palästen und Tempel – es wiederholt sich halt ständig – natürlich nur aus unserer Sicht. Der Schweiss läuft uns aus den Poren – es ist nicht nur heiss – es ist seeeeehr heiss und vor allem drückend. Später laufen wir noch zu dem Palast mit dem grössten liegenden Budah. Danach geht es weiter zu der Kaosan-Strasse. Das soll die Backpacker-Strasse sein, mit vielen Ständen, „Zöpflimacher“ und so weiter. Ja und es war wirklich interessant. Wir finden dort sogar einen Lonely-Planet in Deutsch (Original) für nur 17.00 neuste Ausgabe – wahrscheinlich Occasion, sieht aber aus wie Neu. Wir gehen direkt noch in einen Foodcourt, um Dinner zu essen. Es regnet unterdessen in Strömen. Wir sind beide total kaputt und können kaum mehr laufen. Alex sagt das und das ist sehr ungewöhnlich für ihn. Er hat ganz glasige Augen und fühlt sich unwohl. Oh nein, hoffentlich wird er nicht krank. Am Abend hatte er dann etwas Temperatur.


Alex wird von Jasmin "getauft" - dies soll Glück bringen!
Alex wird von Jasmin "getauft" - dies soll Glück bringen!

Sonntag, 3. Oktober 2010
Bangkok – Spital

Weil es Alex heute schlechter geht - er hatte etwas Fieber, Husten und grosse Muskelschmerzen - haben wir entschieden lieber frühzeitig im Spital abklären zu lassen, ob es sich um Malaria handelt, da wir vorher in einem Malaria-Hochrisikogebiet waren. Zuerst aber haben wir noch das Hotel gewechselt, weil wir nur 3 Nächte gebucht haben im Internet und vor Ort leider nicht mehr den gleich günstigen Preis erhalten. Als wir im neuen Hotel einchecken, empfiehlt uns das Hotel ins Internationale Spital Bumrungrad zu gehen, das nur etwa 10 Minuten vom Hotel entfernt ist. Als wir dort ankommen, sieht das Spital viel mehr aus wie ein Hotel – unglaublich. Alex wird untersucht, doch sie konnten leider nichts feststellen und das war gerade das Problem. Keine Malaria, keine Schweinegrippe (ist hier auch wieder aktuell), keine anderen Viren. Der Arzt wollte unbedingt dass er im Spital bleibt, was wir zuerst nicht verstehen konnten, weil er ja gemäss Befunden nichts hatte - also warum dann hier bleiben? Aber um Malaria auszuschliessen, muss man laut Arzt alle 6 Stunden Blut entnehmen. Da es ziemlich teuer wird für uns – Alex hat 2‘000 Franchise – und das Spital nur 10 Autofahrminuten vom Hotel entfernt ist, sagen wir dem Arzt, dass wir ins Hotel zurück wollen. Sie sagt dann nach einiger Zeit, dass das zwar möglich sei (wir müssten dann einfach alle 6 Stunden ins Spital zur Blutentnahme), es aber ein gewisses Risiko bergt, weil man bei Tropischen Krankheiten nie weiss, was passieren kann. Das macht uns unsicher und wir wissen nun einfach nicht, ob sie übertreibt. Das Risiko ist aber wirklich sehr schwer einzuschätzen. Sie sagt uns danach, nach langem ausfragen dass wenn es eine normale Grippe wäre, hätte sie etwas gefunden, deshalb wäre das Risiko auch höher, wenn wir ins Hotel gehen und während der Nacht etwas passiert. Als wir uns dann aber gerade entscheiden ins Hotel zu gehen und das der Ärztin mitteilen wollen, wird es Alex schwindlig – für uns gerade ein rechtzeitiges Zeichen, doch im Spital zu bleiben. Wir haben das Einzelzimmer genommen und Jasmin hat auf dem Sofa bei Alex im Zimmer übernachtet.

Montag, 4. Oktober – Donnerstag, 7. Oktober 2010
Bangkok, Spital Bumrungrad

Heute haben wir mit der Versicherung und einem CH-Arzt gesprochen, Jasmin hat im Hotel ausgecheckt. Das Hotel Ramada war ausserordentlich nett und sehr behilflich. Gottseidank mussten wir die zweite gebuchte Nacht auch nicht mehr bezahlen. Und so hat sich dann Jasmin mit 2 grossen Backpacks auf den Weg ins Spital gemacht.

Der Arzt tippt auf eine virale Infektion - ev. auf Denguefieber. Dengue kann man aber eben erst nach ein paar Tagen nachweisen. Dengue ist meistens nichts schlimmes, man muss es einfach auskurieren (ca 1 Woche). Also heisst es im Moment einfach abwarten. Jasmin fühlt sich auch total antriebslos und hat seit 4 Tagen Kopfweh, sie könnte den ganzen Tag schlafen. Wir hoffen, sie wird nicht auch noch krank. Sie hängen Alex an einen Tropf und nehmen ihm immer wieder Blut ab und füttern ihn mit Tabletten. Er hat immer wieder Fieber, trotz fiebersenkenden Tabletten. Jasmin macht sich Sorgen, weil man immer noch nicht weiss, was es ist. Malaria wird nach dem ersten Tag im Spital dann ausgeschlossen.

Das Hotel - ah nein es ist ja ein Spital - ja wirklich, hier sieht es aus wie in einem Hotel, das ist auch das Konzept dieses 5* Spitals. Das Spital heisst Bumrungrad International (www.bumrundgrad.com). Unglaublich, das müsstet ihr sehen. Wir haben ein Zimmer mit Mikrowelle, TV und wählbaren Filmen. Im Gebäude hat es ein Foodcourt und sogar Starbucks. Ein super Konzept - scheinbar kommen hier viele internationale Kunden, weil es günstiger ist als im Westen. Das günstigeste Einzelzimmer kostet hier ca. CHF 250.00 aber ohne Behandlungen. Alles in allem betragen hier die Kosten nur 50% von jenen der Schweiz. Ja also, wenigstens hat Alex hier Komfort, so dass er hoffentlich bald wieder gesund wird. Er sieht gar nicht so krank aus - einfach nur schlapp und fiebrig, wie bei einer Grippe. Auch das Hotelnachthemd ist viel moderner als bei uns - ohne Schlitz hinten und so :-). Er sieht eher aus, wie ein OP-Assistent. Ein Nachteil hat es hier: das Essen ist nicht gut, vor allem für Thailändische Verhältnisse, wo das Essen sonst so toll ist. Am morgen gibt es beispielsweise kalte Spiegeleier. Die sind dann zu allem noch mit einer Folie überdeckt auf dem Teller, so richtig appetitlich, mmmmh. Es hat gottseidank noch ein Zimmerservice, so dass Jasmin sich etwas auf das Zimmer bestellen kann – diese Küche ist um einiges besser als jene von Alex. Alex wird immer wieder gefragt, ob er essen mag – auch wenn er Appetit hätte, würde ihm dieser wohl vergehen, aber das kann man ja nicht sagen.

Schweinegrippe
Am Dienstag dann, finden die Ärzte heraus, dass Alex die Schweinegrippe erwischt hat. Sie hätten nie darauf getippt, weil er praktisch kein Husten hat, was sehr untypisch ist. Wir sind nun aber froh, dass wir endlich einen Befund haben. Er muss Tamiflu schlucken. Das ist doch aber hochansteckend, oder? Eigentlich schon – der Arzt meint, dass Jasmin wohl nicht angesteckt sei, weil sie kein Fieber hat. Sie fühlt sich aber jetzt immer noch nicht fit und hat bereits auch Husten. Der Arzt empfiehlt ihr Tamiflu zu nehmen – das kann auch prophylaktisch wirken. Am Donnerstag, geht es uns beiden dann besser und wir können aus dem Spital. Jedoch muss Alex nochmal zur Nachkontrolle am Sonntag.

Auschecken finanzielles – ein Alptraum
Um auschecken zu können, müssen wir zum Cashier/Buchhaltung. Unsere Versicherung hat uns beim ersten Anruf gesagt, dass sie die Kosten übernehmen und es in unserer Verantwortung liegt, unser Depot von 50‘000 Baht (ca. 1700 CHF) zurück zu erhalten. Wir sollen nichts mehr bezahlen. Die Versicherung wird uns dann den Selbstbehalt in Rechnung stellen.
Heute erhalten wir aber den Anruf vom Spital, dass sie keine Bestätigung der Kostenübernahme von der Versicherung erhalten haben. Sie wollen uns die Kosten in Rechnung stellen. Wir erklären der Dame das ganze und sagen ihr, dass wir das mit unserer Versicherung klären werden. Die Versicherung hat uns eigentlich schon vor 2 Tagen versprochen, nochmals anzurufen, was sie nie getan hat. Sie hat aber mit dem Arzt gesprochen, wie wir hören und so nehmen wir an, dass alles ok ist. Wir wählen also die 24h Nummer, weil wir keine direkte Telefonnummer haben. Die Dame verspricht uns, dass wir in der nächsten Stunde einen Rückruf erhalten. Es vergehen 2 Stunden und kein Rückruf erfolgt. Wir versuchen es nochmals und erhalten wieder die Antwort, dass uns zurück gerufen wird. Allmählich verlieren wir die Geduld. Als nach ½ Stunde wieder kein Rückruf erfolgt, wird Alex wütend. Er wählt deshalb die Nummer der CSS und dort kommt es noch schlimmer. Die Sachbearbeiterin, fragt ihn wieder nach seinen Angaben und will ihn mit der Teamleiterin verbinden. Stattdessen nimmt wieder eine andere Dame ab, er muss nochmals die ganze Geschichte erklären – zum x-ten Mal – und wird dann eeeeendlich mit der zuständigen Sachbearbeiterin von der Assistance Medgate verbunden, welche aus unserer Sicht auch sehr kompetent und freundlich ist. Sie sagt uns, dass sie zuerst eine Kostenaufstellung braucht und dann bestätigen kann, dass die Kosten übernommen werden. Dies habe sie vor 2 Tagen dem Spital mitgeteilt, aber bis jetzt noch nichts erhalten. Wir sagen, ihr, dass wir dies dem Cashier klären werden. Wir fragen sie, wie wir sie direkt erreichen können. Sie teilt uns die Fallnummer mit und sagt uns wir müssen nur die Assistance verlangen. Wieder telefonieren wir mit der Buchhaltung des Spitals – diese wissen wieder nichts. Es scheint so, als würden wir die Arbeit dieser beiden Stellen machen. Eigentlich sollte Alex doch gesund werden und sich nicht mit so scheiss Angelegenheiten herumschlagen müssen. Unglaublich. So, es reicht. Wir gehen persönlich zum Cashier/Buchhaltung. Zuerst müssen wir warten, dann nochmals warten und immer wieder kommt sie aus ihrem Büro heraus und sagt, sie arbeite nicht mit dieser Versicherung zusammen. Wir werden wieder wütend und bitten Sie nun, hier unsere Versicherung anzurufen. Sie sagt, sie hätte es versucht, aber die Nummer stimme nicht. So nun reichts wirklich. Wir sagen ihr ziemlich wütend, dass die Nummer so richtig ist und sie solle uns nun das Telefon geben. Sie scheinen aber hier nicht zu wissen, wie man in die Schweiz anruft. Wieder langes hin- und her. Dann endlich klappt es und nach einigem Warten und Verbinden haben wir dann endlich wieder die richtige Sachbearbeiterin am Telefon. Sie redet direkt mit dem Spital und sagt uns dann, dass das Spital nicht mit ihnen sondern nur mit einem Agent zusammenarbeitet. Es sei nun alles ok. Wir warten wieder und dann endlich klappt es. Als wir unser Depot zurück wollen, fängt eine andere Dame (es hat ganz viele Angestellte und jede funkt der anderen in ihre Arbeit) an zu rechnen und will uns wieder den Betrag verrechnen. Am Schluss – ganze 4 Stunden nachdem wir eigentlich auschecken wollten - erhalten wir endlich eine Gutschrift. Wir können das nicht verstehen, vor allem nicht von einem Internationalen Spital, dass wohl ständig mit internationalen Leuten zu tun hat und ein 5* Spital ist.
Unser Fazit: Die Spital, die Pflege, die Ärzte, das Zimmer – alles war super gut und wir waren sehr zufrieden. Nur das Austritts- und Zahlungsprozedere war eine einzige Katastrophe. Die Medgate/Assistance (24 h Telefon) hat kompetente Angestellte, die sehr freundlich sind. Beim ersten Telefon fühlten wir uns sofort betreut und gut aufgehoben. Auch die ärztliche Betreuung war super. Einzig die Erreichbarkeit der Fachleute ist hier ebenfalls eine reine Katastrophe. Mit der Betreuung und dem Umgang der Dame der CSS waren wir in keiner Weise zufrieden – das war ebenfalls katastrophal. Obwohl wir der Dame am Telefon gesagt haben, dass wir von Bangkok anrufen, hat sie uns sicher 5 Minuten am Telefon warten lassen.

Wir müssen nun nochmals ein Hotel suchen und entscheiden uns für ein günstiges – das Loft Inn. Es ist etwas weiter weg – aber das Zentrum kann man in 30 Minuten mit der Skytrain, die ca. 5 Minuten vom Hotel entfernt ist, erreichen. Alex kommt pflotschnass im Hotel an, denn leider wollte uns kein Taxi fahren, so dass wir mit unseren Rucksäcken den Skytrain nehmen mussten.

Freitag, 8. Oktober – Sonntag, 10. Oktober 2010
Genesung im Hotel

Alex muss sich noch ausruhen und so hängen wir einfach im Hotel herum. Jasmin recherchiert im Internet. Während unserem Aufenthalt im Spital sind hier in Bangkok wieder Bomben hoch. Das EDA warnt ebenfalls, dass Reisen in Bangkok und in den Norden mit Risiken verbunden sind, es rät unter anderem die Touristenziele wie Märkte etc. zu meiden. Man solle sich mittels lokalen Medien auf dem laufenden halten. Das stinkt uns natürlich ziemlich, denn wir wollen ja gerade an Märkte und andere Touristenattraktionen, ohne Angst zu haben. In der ganzen Stadt sind auch viele Sicherheitsleute zu sehen. Unser Hotel befindet sich an der Endstation des Skytrains, hier sehen wir auch immer 2 -3 Sicherheitsleute – da wird einem schon immer etwas mulmig. Jasmin informiert sich im Internet, um sich einen besseren Überblick zu schaffen. Je länger sie das tut, umso mehr werden wir verunsichert. Wir sehen, was alles in den letzten Wochen hier passiert ist. Wir erfahren, dass vor allem im Oktober noch mit weiteren Unruhen gerechnet werden muss. Der Ausnahmezustand hätte jetzt aufgelöst werden sollen, doch aufgrund der Bomben wurde er nun verlängert. Man weiss nun nicht genau, ob die Bomben deshalb hochgingen, um den Ausnahmezustand zu verlängern. Es ist schwierig die Lage einzuschätzen. Am Sonntag ist auch eine Demo geplant. Genau an dem Sonntag, an dem wir ins Spital zur Kontrolle müssen. Es findet ganz in der Nähe, mitten im Zentrum von Bangkok statt. Am Eine weitere Demo ist am Donnerstag geplant. Wir können das Risiko nicht richtig abschätzen und wissen nicht, ob wir unsere Reise nun verschieben wollen. Zudem ist hier im Moment auch keine Reisesaison, es ist immer noch Regenzeit. Auch im Süden kann man noch nicht mal Tauchen. Jasmin recherchiert wegen Alternativen. Es kommen zwei Sachen in Frage. Die eine Variante wäre nach Amerika zu fliegen, Hawai und/oder Florida zu bereisen und die zweite Variante wäre Südafrika. Leider müssen wir zur Zeit etwas auf das Budget achten, denn die Krankenhausgeschichte hat uns auch noch an Reserven gekostet.

Nach der Spitalkontrolle – Alex ist wieder gesund - gehen wir noch ins MBK-Shopping Center, wo wir uns noch nach einem Schneider umsehen. Wir gehen in einen Laden, wo wir eine tolle Bedienung erhalten. Wir lassen uns beide 3 Anzüge mit Hemd schneidern.

Montag, 11. Oktober 2010
Bangkok
Nach langem recherchieren entscheiden wir uns, nun doch das Land zu verlassen und nach Südafrika zu gehen. Zum einen ist dort jetzt Saison und zum anderen ist dies schon lange eine grosse Wunschdestination. Wir waren aber immer der Meinung, dass das Reisen hier teuer sei. Im Lonely Planet und im Internet erhalten wir aber die Info, dass dies ebenfalls ein günstiges Reiseland sei. Wir freuen uns auch, nochmal eine ganz andere Kultur kennen zu lernen – denn wir sind ja mittlerweile schon fast ein Jahr in Asien.

Wir buchen die Flüge, weil wir noch vor der nächsten Demo hier weg sein wollen. Am Sonntag ist gottseidank alles friedlich verlaufen. Ebenfalls buchen wir jetzt unseren Flug in die CH, weil wir stressfreier reisen möchten. Wir haben einen super günstigen Flug mit Edihad über Abu Dhabi gefunden, wo wir noch einen Stopover eingeplant haben.

Am Abend müssen wir noch zur Anprobe unserer Anzüge. Bei Alex gibt es noch kleine Änderungen, bei Jasmin sind es grosse. Jasmin hat leider auch ein Verkäufer, der nicht so der Hammer ist und ihr auch recht unsympathisch ist. Er scheint es nicht so wirklich im Griff zu haben. Der Verkäufer von Alex, war aber spitze. Mal schauen was rauskommt.

Dienstag, 12. Oktober 2010
Tigertempel


Wenn wir schon Thailand streichen, dann machen wir mindestens den Tigertempel. Mit dem Taxi ist das eine 2 -3 Stundenfahrt. Als wir gerade ankommen, sehen wir von weitem, ein Mönch, der einen grossen Tiger an der Leine führt und viele Touristen, die ihn dabei begleiten. Ein Staff winkt uns und wir drüfen mitgehen. Jasmin bekommt die Leine des Tigers in die Hand. Alex läuft hinter ihr, als der Tiger plötzlich meint, er müsse Alex markieren – ja der Tiger hat Alex wirklich angepisst. Der Mönch meint, das bringe Glück. Alex darf dann auch noch den Tiger an die Leine nehmen. Also ein wenig mulmig wird einem schon dabei. Als der Tiger wieder pinkeln muss, füllt ein Angestellter sein Fläschchen und…trinkt es, ja er hat es getrunken, auch das soll Glück bringen. Doch darauf verzichten wir, Alex hat ja schon genug abgekommen
J. Später machen wir noch das normale Touristenprogramm. Man wird von den Angestellten einzeln an der Hand zu den Tigern geführt. Sicher 14 Tiger liegen angekettet am Boden. Man darf dann zu jedem hingehen, diesen streicheln und die Angestellten machen ein Foto. Danach gehen wir weiter zu den Tigerbabys. Auch diese darf man streicheln. Das ist wirklich eindrücklich. Zu Guter letzt nehmen wir noch an einer Sondershow teil – die man aber extra bezahlen muss. Dafür steht man hinter einem Gitter, das lediglich brusthoch ist. Es ist Spielzeit der Tiger. Vor uns spielen diese riesengrossen Katzen miteinander, teilweise nur gerade ein Meter vom Gitter weg, springen sie in die Höhe. Etwa 5 Meter vor uns ist Wasser, in dem diese 7 Tiger baden. Ein Blick werden wir wohl nie vergessen. Als der Tiger im Wasser liegt und in unsere Richtung schaut – sein Blick war wie eine Katze, bevor sie auf eine Maus los geht. Jeden Moment bereit – Angriffsposition. Jasmin ist fast das Herz stehen geblieben. Denn man stellt sich vor – 7 ausgewachsene Tiger. Wenn die austicken…nicht auszudenken, es sind ja immer noch Tiere, die niemals berechenbar sind. Natürlich müssen wir auch an Siegfried und Roy denken. Man erzählt auch, dass die Tiger hier unter Drogen gesetzt werden. Schwer zu sagen, manchmal kommt es einem schon so vor. Vor allem wenn die Wärter die Tiger an den Schwänzen reissen –Natürlich sind sie am Nachmittag müde, aber lässt sich das ein Tiger ohne Drogen wirklich gefallen? Es war ein sehr interessanter Tag für uns und ein eindrückliches Erlebnis. Das Traurige ist nur, dass wir nicht wissen, ob es den Tigern hier wirklich gut geht.

Am Abend gehen wir direkt zum Schneider – der Anzug von Alex passt perfekt. Der Anzug von Jasmin leider in keiner Weise – wir müsse nochmals kommen.

Mittwoch, 13. Oktober 2010
Bangkok – Johannisburg (via Kuala Lumpur)

Um 14.00 Uhr fahren wir zum Flughafen – vorher aber müssen wir nochmals zur Anprobe. Einige Sachen von Jasmin sind jetzt Ok, einzig ein paar Hosen müssen nochmals angepasst werden. Das wird dann gleich vor Ort erledigt. Ebenfalls müssen wir noch Koffer für das Handgepäck kaufen, wo wir unsere Sachen verstauen können, den heimschicken ist viel zu teuer und Zoll muss man dann auch zahlen. So laufen wir mit unseren vollgepackten Handgepäck-Koffern zu unserem Hotel, wo auch schon das Taxi wartet. Es fällt uns aber sehr schwer, von Thailand Abschied zu nehmen. Die Leute hier sind so liebenswürdig, das Essen ist super und die Kosten sehr niedrig. Wir werden diese Reise auf jeden Fall noch nachholen. Bye, bye Bankgok – Südafrika wir kommen.

Im Tiegertempel - eindrückliche Katzen
Im Tiegertempel - eindrückliche Katzen
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